RAPID ging 2013 auf die Bühne, als Neugründung von Musikern der Münchner Ska- und Latin-Szene (u.a. beNUTS, Steamy Dumplings, Santeria, später auch Moskovskaya, Sentilo Sono, Palo Santo). Mittlerweile blickt die sechs- bis achtköpfige Formation auf knapp 150 Konzerte zurück – zwischen Bodensee und Berlin, der Eiffel und der Slowakei mit Fokus auf Süd- und Mitteldeutschland. Das selbstbetitelte Debut kam noch im ersten Jahr heraus, Anfang 2016 wurde mit „Offbeat World“ die zweite CD/LP der Band veröffentlicht, 2018 bereits das dritte Album „Astronaut Kosmonaut“ und Anfang 2020 war das dritte Album fertig, das – pandemiebedingt – weiterhin auf die dazugehörige Tour für den Release wartet.


RELATIV RAPID spielen (meist relativ) schnellen Ska: Knackige Bläser treffen auf eine zackige Riddim’- Gruppe, dazu eine Menge (teilweise mehrstimmiger) Gesangmelodien mit extremer Ohrwurm- Gefahr. Immer wieder fließen andere Genres wie Rock’n’Roll, Reggae, Polka, Salsa & Cumbia, Punk, Disco, Jazz oder Klezmer in die Musik ein. Dazwischen gibt es ruhige, aber tanzbare Balladen, sonnigen Gute-Laune-Ska oder mal einen klassisch jamaikanischen Traditional.


Pressestimmen
„Der Abschluss war noch einmal grandios: Die Gruppe RAPID lockte nach vier Tagen Hitzeschlacht auf der Mainzer Zitadelle noch einmal die letzten Reserven aus den Besuchern […und] brachte die Menge […] vor der Hauptbühne zum Tanzen, Hüpfen, Springen. Alt und Jung fassten sich in einer langen Reihe um die Schultern, [um] generationenübergreifend ein großes Fest zu feiern.“
Rhein-Zeitung (zu Open Ohr, Mainz)
„Die Münchner Band gab am Burggraben eine dynamische Vorstellung, bei der sich Elemente aus Ska, Balkan, Punk, Polka und Jazz zu einem unwiderstehlichen Sog vereinten. Das brachte Jung und Alt gleichermaßen in Bewegung und bot einen perfekten Ausklang des ersten Veranstaltungstages.“
Münchner Merkur (zu Kulturknall Festival, Murnau)
„Die Münchner hatten heiße Rhythmen für die Tanzwilligen im Gepäck und brachten […] die Sonne auf den Bierl zurück […]. Nicht nur in ihren Texten setzte RAPID auf Vielfalt – die Sprache der Songzeilen wechselte unter anderem zwischen deutsch, englisch, spanisch, französisch und russisch – auch musikalisch vermischte die Band die unterschiedlichsten Musikstile zu einem ihnen eigenen Sound. Die Veranstalter hatten im Programmheft nicht zu viel versprochen.“
Mittelbayrische Zeitung (zu Pösinger Open Air)
„Bei der flotten Musik der Band aus München hielt es keinen mehr auf den Plätzen, es musste einfach gezappelt und mitgehüpft werden.“
Idowa – Isar, Donau, Wald (zu Pösinger Open Air)
„Mit RAPID steht im Anschluss […] der Fanmagnet des heutigen Abends auf der Bühne. In der Kranhalle [ist es] im wahrsten Sinne des Worte gesteckt voll, der Schweiß tropft nahezu von der sehr hohen Decke und es zeigt sich: Aus RAPID ist in kurzer Zeit durch unermüdliches Livespielen eine extrem souveräne und beeindruckende Liveband geworden, die ein Publikum sofort auf ihre Seite zieht.“
www.metal1.info (zu Inzestival V im Feierwerk, München)
„Dieses Jahr verstärkt Indie in allen Facetten zu hören […]. Es mischen sich aber auch fetzige Ska-‐ Bands darunter wie RAPID, die ihr Publikum am Freitagabend zum Tanzen bringen.“
Süddeutsche Zeitung (zu Kulturspektakel, Gauting)
In Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit – März 2025

Leider müssen wir Euch mitteilen, dass unser Trompeter und Freund Simon „MC Megamon“ vor einem Monat nach langer, schwerer Krankheit von uns gegangen ist.
Wir sind immer noch schockiert und ringen um die richtigen Worte. Obwohl wir in der Band seit Langem von seiner Krankheit und den vielen Aufenthalten in Kliniken und den – teilweise sehr heftigen – Therapien wussten, hat es uns wirklich völlig erschlagen und ihr merkt vielleicht an diesem Text, dass wir uns noch immer hilflos fühlen.
Als einer der Gründungsmitglieder hatte er 2012 die Band mit ins Leben gerufen und war mit seiner ruhigen, klaren und doch bestimmten Art immer ein Ruhe- und Kraftpol bei uns. Als wir in einer frühen Phase einmal vor lauter Streit und Frust die Band auflösen wollten, war er es, der Fabian und Simon davon überzeugte, dass wir weitermachen müssen; und nun hat die Band ihn überlebt…
Das gemeinsame Musizieren hat ihm immer sehr viel gegeben: Es war für ihn so wichtig! Selbst als ihn (gerade in den letzten zwei Jahren) die Konzerte mit uns (oder mit seiner weiteren Band Sentilo Sono) körperlich oft an seine Grenzen gebracht haben, war er wenn immer es möglich war mit uns unterwegs und hat seine wunderschönen Soli für uns (und Euch) gespielt.
Wir erinnern uns an unser letztes gemeinsames Konzert im Ilvers in Erfurt kurz nach Weihnachten, wo wir – fast wie in alten Tagen – noch lange an der Bar gesessen sind und gelacht und getrunken haben. Wir erinnern uns an die letzte gemeinsame Probe – drei Tage vor seinem Tod – aus der wir richtig glücklich raus sind, weil wir uns top eingespielt auf das gemeinsame Konzert im Bombig in Augsburg (unser Heimspiel) gefreut haben…
Momentan können wir uns Relativ Rapid noch nicht ohne Megamon und seine Trompete vorstellen, in deren Klang er so viel seiner Melancholie, seiner Ruhe aber auch seiner Energie gesteckt hat. Es ist uns gerade noch nicht mal möglich, unsere Platten anzuhören, ohne Tränen zu bekommen. In den Schmerz darüber, dass dieser Klang nun für immer verstummt ist mischt sich aber auch ein wenig Dankbarkeit, dass er die Zeit mit uns geteilt hat und dass in unseren Aufnahmen für immer etwas sehr Persönliches von ihm weiterleben wird. Deshalb möchten wir als Band auch weitermachen, selbst wenn wir noch nicht genau wissen, wie und ab wann wir unsere Lieder wieder sicher auf einer Bühne spielen können… einige Lieder, die u.a. ihm und seiner Erkrankung gewidmet waren möglicherweise nie wieder…
Er ging mit seiner Erkrankung immer ungewöhnlich offen um und hatte wirklich alle existierenden Therapien durchlebt und durchlitten. Nach Rücksprache mit seiner Familie können (und sollten – ihr ausdrücklicher Wunsch) wir auch sagen, dass er unter einer schweren Depression litt.
Unser Wunsch an Euch in dieser Stunde ist: Bitte achtet auf Euch und Eure Liebsten (Familie, Freunde…). Simons lange Leidensgeschichte zeigt, dass selbst unzählige Therapien und Medikamentierungen nicht immer helfen; und doch ist das frühe Erkennen so wichtig für eine mögliche Heilung oder Linderung.
Psychische Krankheiten werden immer noch so oft unterschätzt, da es keine sichtbare Wunde oder Verletzung oder Tumor ist, der die Menschen tötet, sondern etwas, dass nicht sichtbar und für viele Menschen auch nicht erfahrbar oder nachvollziehbar ist – trotzdem ähnlich tödlich nur viel subtiler.
Das mussten wir mit Entsetzen feststellen; aber vielleicht gelingt es, dass jemand anderes durch eine höhere Aufmerksamkeit diesem Los entgeht.
Bitte verbringt die Zeit mit all den Menschen um Euch, die ihr liebt und schätzt!! Schiebt das nicht auf – es ist nicht selbstverständlich, dass diese immer da sind. Wir hätten gerne noch so viel mehr mit unserem Simon erlebt, so vieles wäre noch zu sagen gewesen, so vieles bleibt ungetan, ungesagt, ungeschehen, ungespielt.
Simon, wir vermissen Dich und es tut so weh, dich nicht mehr bei uns zu haben!! Wo immer Du jetzt auch bist – Du hast hoffentlich den Frieden und die Ruhe gefunden, die dir hier im Leben versagt blieb. Deine Trompete hast du im Proberaum vergessen und nun wird sie nie wieder so erklingen, wie in all den gemeinsamen Jahren. Aber in unseren Erinnerungen und Liedern und Herzen wirst Du weiter leben!
Fabian, Felix, Lukas, Saximon & Thorsten
Friends & Family
- beNUTS (Ska) – Rapid startete 2012 als beNUTS Spin-off-Project, wurde aber schnell eigenständig
- Steamy Dumplings (Ska/Rocksteaddy) – Fabian am Bass, Simon ehemals an der Trompete
- The Neighbours (Rock/Ska/Crossover) – Fabians Jugend-Band-Projekt, existiert immernoch!
- Nebelkrähe (Black Metal) – Felix am Schlagzeug – schwer erkennbar
- Saeculum Obscurum (Black/Death Metal) – Thorsten am Schreigesang, gelegentlich Fabian am bass
- Amplified Memory (Melodic Death Metal) – Die dritte! Band mit Felix am Schlagzeug
- Nothgard (Epic/Melodic Death Metal) – Die vierte! Band mit Felix am Schlagzeug
- Salome Fur (Rocksteady/Ska/Reggae) – Fabian am Bass
- Tula Troubles (Ska/Chanson aus München)
- Rambo Amadeus & the two Winnetous (der absolute Zappa/Helge Schneider/Funk-Wahnsinn aus Montenegro/Serbien)
- Plush Fish (Ska-Punk aus Moskau)
- Troubadix Rache (Ska/Rock aus München)
- Naked Superhero (Ska/Punk/Rock aus München)
- Heldenfrühstück (Ska aus Unterschleißheim)
- Lollypop Lorry (Ska/Latin aus Jekaterinburg)
- Fry (Rock aus München, entfernter Verwandter in der Bandfamilie)
- Charles Bronson and the Voodoo Five (Funk aus Helsinki)
- Lee Harvey & the Oswalds (Metal/Fusion aus München)